Das Sternbild Eidechse

Steckbrief

Lateinischer Name
Lacerta
Hemisphäre
Nördliche Hemisphäre
Sichtbarkeit
September - November
Fläche
201 deg²
Hellster Stern
α Lacertae (HIP Nummer 111169)
Besonderheiten
Offene Sternhaufen
Das Sternbild Eidechse

Die Eidechse (lat. Lacerta) ist ein kleines und unscheinbares Sternbild mit lichtschwachen Sternen. Es wurde Ende des 17. Jahrhunderts eingeführt und besitzt den Zweitnamen „Wassermolch“, welcher heute allerdings nicht genutzt wird.

Hemisphäre, Sichtbarkeit und Fläche

Die Eidechse ist eine kleine Sternkonstellation in der nördlichen Hemisphäre. Es kann aus allen Regionen zwischen dem Nordpol und dem 33. südlichen Breitengrad. 33°S entspricht in etwa Santiago de Chile (Chile) oder nördlich von Kapstadt (Südafrika).

Die beste Zeit das Sternbild am Nachthimmel zu beobachten, liegt in den Monaten September bis November.

Die Sternkonstellation hat nur eine Fläche von etwa 201 Quadratgrad. Damit reiht sie sich auf Rang 68 in Vergleich aller anderen 88 Sternbilder ein.

Um die Eidechse am Nachthimmel zu finden, ist es hilfreich nach den bekannten Nachbarn Ausschau zu halten.

Denn im Süden und Südosten grenzen die beiden großen Konstellationen Andromeda und Pegasus. Im Osten befindet sich der Schwan. Nördlich der Eidechse grenzen die Sternbilder Kepheus und Kassiopeia.

Die Hauptsterne bilden eine lange Kette aus Sternen, die wie ein fliegender Drache aussieht. In einigen Visualisierungen werden die Sterne so verbunden, dass sie im Zickzack am Himmel angeordnet sind und und somit keinem Drachenflieger ähneln.

In der Eidechse liegen ausschließlich lichtschwache Sterne. Lediglich einer ist heller als die vierte Größenklasse.

Denn mit einer scheinbaren Helligkeit von 3,77 mag ist α Lacertae der hellste Stern in der Eidechse. Er ist ein weißleuchtender Stern in rund 100 Lichtjahren Entfernung.

Besonderheiten im Sternbild

Durch den nördlichen Teil der Eidechse zieht sich die Milchstraße. Diese sorgt für einige offene Sternhaufen.

Der hellste von ihnen ist NGC 7243. Der deutsch-britische Astronom Wilhelm Herschel entdeckte ihn im September 1788. Der Sternhaufen liegt etwa 2.600 Lichtjahre von der Erde entfernt und sein Alter wird auf 250 Millionen Jahre geschätzt.

NGC 7243, sowie die anderen offenen Sternhaufen in der Eidechse, sind jedoch aufgrund der zahlreichen Sterne der Milchstraße schwer zu entdecken. Erst in einem mittelgroßen Teleskop lassen sich einzelne Sterne in den Sternhaufen erkennen.

Geschichte

Im Jahr 1687 wurde das Sternbild das erste Mal unter dem Namen Eidechse beschrieben und in den Folgejahren mehrmals geändert. Zunächst setzten sich die Aufzeichnungen des Danzinger Astronom Johannes Hevelius durch.

Doch schon zehn Jahre später sollte die Sternkonstellation zu Ehren des Sonnenkönigs Ludwig den XIV. in Zepter (lat. Sceptre) umbenannt werden. Weitere 90 Jahre später sollte es schließlich den Namen Friedrichs Ehre (lat. Honores Frederic) als Erinnerung an den König von Preußen erhalten.

Letztlich konnte sich aber kein Name der westlichen Herrscher durchsetzen, sodass es bei der heute noch anerkannten Bezeichnung Eidechse von Johannes Hevelius blieb.

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