Das Sternbild Pendeluhr

Steckbrief

Lateinischer Name
Horologium
Hemisphäre
Südliche Hemisphäre
Sichtbarkeit
Oktober - Dezember
Fläche
249 deg²
Hellster Stern
α Horologii (HIP Nummer 19747)
Besonderheiten
Galaxie, Kugelsternhaufen
Das Sternbild Pendeluhr

Die Pendeluhr ist ein unauffälliges Sternbild am Südhimmel. Es wurde im 18. Jahrhundert von dem französischen Astronom Nicolas de Lacaille eingeführt. In ihrem Bereich befinden sich nur wenige Deep-Sky-Objekte.

Hemisphäre, Sichtbarkeit und Fläche

Das Sternbild Pendeluhr liegt in der südlichen Hemisphäre und kann aus allen Regionen der Südhalbkugel gesehen werden. Nördlich des Äquators ist es hingegen nur bis zum 23. Breitengrad vollständig sichtbar. Dies entspricht in etwa Orten, wie beispielsweise Havanna auf Kuba oder südlichen Teilen der Westsahara. Das bedeutet, es kann von Bereichen wie den USA, Kanada und Europa nicht beobachtet werden.

Der beste Zeitraum die Pendeluhr zu observieren, liegt in den Monaten von Oktober bis Dezember.

Dabei streckt sie sich mit einer Fläche von etwa 249 Quadratgrad über den Nachthimmel und nimmt im Größenvergleich zu allen anderen 88 Sternbildern den 58. Platz ein.

In Sternkarten wird die Pendeluhr in der Regel als Sternkette dargestellt. Dafür werden entweder eine Vielzahl von Sternen miteinander verbunden oder nur die drei Hauptsterne. Der hellste von ihnen ist α Horologii. Er hat gerade mal eine scheinbare Helligkeit von 3,85 mag und bildet den nördlichsten Punkt der Visualisierung.

In der Sternkonstellation liegen keine lichtstarken Sterne, was es nicht leicht macht die Pendeluhr am Nachthimmel zu finden. Die angrenzenden Sternbilder können daher eine gute Orientierungshilfe bei der Suche sein.

Im Norden erstreckt sich der große Fluss Eridanus mit seinem beeindruckend hellen Stern Achernar. Im Osten beziehungsweise Südosten grenzt die Kleine Wasserschlange an. In den anderen Richtungen liegen das Netz, der Schwertfisch und die Grabstichel.

Besonderheiten im Sternbild

Die Pendeluhr liegt abseits der sternreichen Milchstraße, was auf der einen Seite für wenige Objekte, wie beispielswiese Sternhaufen sorgt, aber auf der anderen Seite dafür einen wunderbaren Blick in die Tiefen des dunklen Nachthimmels bietet.

Einen Kugelsternhaufen gibt es dennoch. Er trägt die Katalognummer NGC 1261. Seine scheinbare Helligkeit liegt bei etwa 8,4 mag. Der schottische Astronom James Dunlop entdeckte ihn im September 1826.

Außerdem entdeckte James Dunlop zur selben Zeit die Balkenspiralgalaxie NGC 1433. Ihre scheinbare Helligkeit liegt bei etwa 9,8 mag. Ihre Entfernung zur Milchstraße wird auf rund 41 Millionen Lichtjahre geschätzt.

Balkenspiralgalaxie NGC 1433
Balkenspiralgalaxie NGC 1433; Autor: ESA/Hubble & NASA / Acknowledgements: D. Calzetti (UMass) and the LEGUS Team; Quelle: http://www.spacetelescope.org/images/potw1427a/

Geschichte

Die Pendeluhr ist eines von 14 Sternbildern, die der französische Astronom und Mathematiker Nicolas de Lacaille Mitte des 18. Jahrhunderts eingeführte. Denn als er in den Jahren 1750 bis 1754 im Zuge der Erfindung des Teleskops aus der Nähe von Kapstadt in Südafrika die Daten von über 10.000 Sternen sammelte, stellte er fest, dass es noch einige Himmelsareale gibt, die nicht hinreichend definiert wurden.

Als Inspiration für die Bezeichnungen der neuen Sternbilder dienten dabei stets Neuheiten aus der Technologie und Kunst. Dies ist ein grundlegender Unterschied zu den Konstellationen aus der Antike, die in der Regel Namen mythologischer Figuren tragen.

Die Sternkonstellation Pendeluhr soll ein Denkmal an die Pendeluhr sein, die Christiaan Huygens im 17. Jahrhundert erfand. Denn mithilfe dieser konnten präzise Zeitberechnungen für astronomische Ereignisse gemacht werden. Zunächst wurde es mit der lateinischen Bezeichnung „Horologium Oscillitorium“ eingeführt, später wurde es auf den heute geläufigen Namen „Horologium“ (dt. Pendeluhr) gekürzt.

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