Das Sternbild Mikroskop

Steckbrief

Lateinischer Name
Microscopium
Hemisphäre
Südliche Hemisphäre
Sichtbarkeit
Juli - September
Fläche
210 deg²
Hellster Stern
γ Microscopii (HIP Nummer 103738)
Besonderheiten
Galaxien
Das Sternbild Mikroskop

Das Mikroskop (lat. Microscopium) ist ein unscheinbares Sternbild am Südhimmel. Es wurde im 18. Jahrhundert von Nicolas de Lacaille definiert und beinhaltet nur wenige interessante Objekte zum Beobachten.

Hemisphäre, Sichtbarkeit und Fläche

Das Sternbild Mikroskop liegt in der südlichen Hemisphäre und kann von der gesamten Südhalbkugel gesehen werden. Nördlich des Äquators zeigt es sich hingegen nur bis zum 45. Breitengrad vollständig am Nachthimmel. Dies entspricht in etwa Regionen, wie beispielsweise Mailand in Italien oder Montreal in Kanada.

Die Monate Juli bis September bieten den besten Zeitraum die Sternkonstellation zu beobachten. In nördlichen Bereichen steht es zu dieser Zeit tief am Horizont.

Es hat eine Fläche von etwa 206 Quadratgrad und liegt damit im Vergleich zu allen anderen 88 Sternbildern auf Platz 66.

Das Mikroskop wird unterschiedlich in den Sternkarten visualisiert. Häufig werden lediglich drei Sterne zu einer Linie miteinander verbunden. In anderen Darstellungen werden noch weitere Sterne integriert, sodass es sich eine geschlossene eckige Form ergibt.

In beiden Visualisierungen wird der Stern γ Microscopii eingebunden, denn er ist hellste im Mikroskop. Er hat gerade mal eine scheinbare Helligkeit von etwa 4,7 mag. Damit kann er nur in dunklen Gebieten, außerhalb von beleuchteten Städten, beobachtet werden.

Die lichtschwachen Sterne und auch die unauffällige Form machen es schwer das Mikroskop am Nachthimmel zu finden. Daher kann es hilfreich sein sich an den angrenzenden Konstellationen zu orientieren.

Im Norden und Osten grenzen die beiden aus der Astrologie bekannten Sternbilder Steinbock und Schütze an. Im Süden liegt der Indianer, während im Westen der Kranich und der Südliche Fisch liegen. Außerdem eckt das Teleskop süd-östlich am Mikroskop.

Besonderheiten im Sternbild

In dem Bereich des Mikroskops gibt es einige Galaxien, sowie Galaxienhaufen, die allerdings nur in großen Teleskopen sichtbar werden.

Eine der Galaxien ist die Spiralgalaxie NGC 6925. Sie hat eine scheinbare Helligkeit von circa 11,3 mag und zeigt sich auf astronomischen Fotografien als aufrechtstehende Galaxie. Die Entfernung zur Milchstraße wird auf rund 127 Millionen Lichtjahre geschätzt.

Der deutsch-britische Astronom Wilhelm Herschel entdeckte NGC 6925 im Juli 1834 und im Juli 2011 leuchtete in der Galaxie eine Super Nova auf.

Geschichte

Mitte des 18. Jahrhunderts vermaß der französische Astronom Nicolas de Lacaille im Zuge der Erfindung des Teleskops die Positionen von über 10.000 Sternen. Zu dieser Zeit befand er sich in der Nähe von Kapstadt in Südafrika.

Bei seiner Arbeit stellte er fest, dass es einige Himmelsareale gibt, die noch nicht ausreichend definiert sind. Dies nahm er zum Anlass neue Sternbilder einzuführen. Die Inspiration für die Bezeichnungen waren dabei stets innovative Geräte aus der Wissenschaft und Kunst.

Das Mikroskop führte er zunächst mit der französischen Bezeichnung „le Microscope“ ein und änderte es später in die lateinische, heute geläufige Schreibweise um.

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