Sternenparks: Was ist das und wo liegen sie in Deutschland?

Sternenparks, oder auch Lichtschutzgebiete genannt, bieten die besten Voraussetzungen für einen wundervollen Blick auf die Sterne. Doch ihre dunkle Umgebung spielt nicht nur in der Astronomie eine bedeutende Rolle, auch der Umwelt- und Naturschutz profitiert davon. In Deutschland gibt es eine Handvoll solcher Parks, dessen Besuch sehr lohnenswert ist.

Was sind Sternenparks?

Sternenparks sind landschaftliche Schutzgebiete, in denen die Dunkelheit der Nacht geschützt wird. Dies bedeutet, dass jegliche Art von Lichtverschmutzung, auch Lichtsmog genannt, reduziert wird. Lichtverschmutzung entsteht durch künstliches Licht, wie beispielsweise Straßenlaternen.

Der Ursprung stammt aus der Biologie und der Erkenntnis, dass die immer weiter steigende künstliche Belichtung das Paarungsverhaltung von Insekten beeinflusst und es so zu Störungen in Insektenpopulationen kommt. Und auch auf die Tier- und Pflanzenwelt und deren natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus hat die stetige Lichtverschmutzung einen negativen Einfluss.

Für die Astronomie sind Sternenparks ebenfalls sehr wichtig. Denn sie bieten mit ihrer Dunkelheit optimale Bedingungen für die Observierung von Himmelsobjekten. Insbesondere lichtschwache Objekte und die Milchstraße können somit besser wahrgenommen werden. Entsprechende Lichtverhältnisse sind die Grundlage für die Erforschung unseres Universums.

Die Dunkelheit als schützenwertes Gut hat in der Vergangenheit immer mehr an Bedeutung gewonnen.

Welche Sternenparks gibt es in Deutschland?

Im Folgenden werden die derzeit anerkannten Sternparks, sowie die einzige Sternenstadt in Deutschland vorgestellt.

Sternenparks in Deutschland
Deutschlandkarte mit eingezeichneten Sternenparks

1. Sternenpark Westhavelland
Rund 70 km westlich von Berlin liegt Deutschlands erster Sternenpark. Bereits im Jahr 2014 erhielt er die Anerkennung von der International Dark-Sky Association (IDA). Er erstreckt sich über eine Fläche von rund 1.380 km² und umfasst Gebiete in Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Dabei gilt vor allem der nördliche Bereich des Parks als besonders dunkel. Das gesamte Areal ist als Naturschutzgebiet ausgeschrieben und weitestgehend zugänglich. Es gibt gekennzeichnete Orte, die ideal für astronomische Beobachtungen sind, sowie spannende Informationen und Unterkünfte bieten.
Weitere Informationen findest du hier.

2. Nationalpark Eifel
Etwa 65 km südlich von Köln in der Nähe der belgischen Grenze liegt der Nationalpark Eifel. Er wurde bereits vor über 20 Jahren gegründet und gilt seit 2014 als Sternenpark. Etwas später erhielt er auch die offizielle Anerkennung durch die International Dark-Sky Association (IDA). Der Park streckt sich über eine Fläche von rund 10.770 ha und bietet zahlreiche Wege zum Wandern und Radfahren. Für nächtliche Sternbeobachtungen gibt es extra ausgewiesene Plätze, sowie ein breites Angebot an Sternwanderungen und Workshops.
Weitere Informationen findest du hier.

3. Biospährenreservat Rhön
Das rund 243.323 ha große Biosphärenreservat Rhön liegt im Dreiländereck Bayern, Hessen und Thüringen. Seit 2014 ist es offiziell von der International Dark-Sky Association (IDA) als Sternenpark anerkannt. Inmitten der wunderschönen Natur gibt es einige ausgeschriebene Beobachtungsplätze für Astronomiebegeisterte. Außerdem gibt es ein breites Angebot an öffentlichen Führungen zur Entdeckung des Nachthimmels.
Weitere Informationen findest du hier.

4. Sternenpark Winklmoosalm
Auf einem Hochplateau in rund 1.200 Höhenmeter am Rande der Chiemgauer Alpen und an der Grenze zu Österreich liegt der Sternenpark Winklmoosalm. Während tagsüber das überwältigende Panorama der Berge betrachtet werden kann, zeigen sich in der Nacht die Sterne in voller Pracht. Neben tollen Übernachtungsmöglichkeiten werden in den Monaten Mai bis Oktober regelmäßige Sternführungen angeboten.
Weitere Informationen findest du hier.

5. Sternenstadt Fulda
Seit 2019 ist Fulda offiziell die erste Sternenstadt in Deutschland und gilt weltweit als zweitgrößte Sternenstadt. Um dessen gerecht zu werden hat die Stadt Fulda spezielle Licht Richtlinien eingeführt, die ein standort- und bedarfsgerechtes Lichtkonzept vorschreiben. Dazu zählt beispielsweise der Einsatz von abgeschirmten Leuchten mit warmen Lichtfarben, die nach unten und blendfrei ausgerichtet sind.
Weitere Informationen zu dem Projekt findest du hier.

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